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Erik Grobecker 2024-10-04 11:53:27 +02:00
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@ -0,0 +1,58 @@
#set page(
margin: auto,
header: [Biologie am 23.09.2024],
paper: "a4"
)
#set text(
lang: "de",
// font: "Liberation Sans"
)
#show "Base": text(red)[Base]
#show "Gen": text(rgb("#21881b"))[Gen]
#show "Chromosomen": text(rgb("#836cc4"))[Chromosomen]
#outline(indent: 1.5em)
= Spleißen
== alternative Spleißen
"Durch alternatives Spleißen erhöht sich die genetische Variabilität"
#figure(image("assets/Spleißen in Abfolge.excalidraw.png", width: 80%), caption: [Spleißen in Abfolge])
#pagebreak()
= Mutationen
Wie beeinflussen Genmutationen die Proteinbiosynthese?
*Arten der Mutationen:*
- Genommutationen #sym.arrow Anzahl der Chromosomen
- Chromosomenmutationen #sym.arrow Struktur von Chromosomen wird geändert
- Genmutationen #sym.arrow ein einzelnen Gen wird geändert
*Typen der Mutationen:*
- Punktmutation #sym.arrow betrifft nur eine einzelne Base (b.z.w. Basenpaar)
- Substitution #sym.arrow Basenpaar wird mit anderer ausgetauscht
- Insertion #sym.arrow eine zusätzliche Basenpaar wird hinzugefügt
- Deletion #sym.arrow ein Basenpaar wird verändert
*Substitutionen:*
- Missense-Mutation #sym.arrow Substitution erfolgt an erster und zweiter Stelle des Basentripplets\ #sym.arrow.double verändert massiv Aktivität
- stumme Mutation #sym.arrow erfolgt an dritter Stelle des Basentripplets\ #sym.arrow.double nicht so entscheidend wie die ersten beiden Basen des Basentripplets wichtiger sind#footnote[allerdings kann es trotzdem in einer anderen Aminosäure resultieren]
- Nonsense-Mutation #sym.arrow ein _Stopp-Codon_ entsteht\ #sym.arrow.double gebildetes Polypeptid ist meist funktionslos
*Insertionen und Deletionen:*
- Rasterschub-Mutationen #sym.arrow entsteht wenn kein vielfaches von drei gelöscht oder eingeschoben wird\ #sym.arrow.double Leseraster wird verschoben
Generell ist hier am wichtigsten, dass _die Struktur der mRNA erhalten bleibt_, was praktisch bedeutet das wenn eine Änderung erfolgt allerdings die Struktur identisch bleibt, es von wenig belang ist.
== Ursachen
#pagebreak()
= Infos zur Klausur
auf *Logineo*

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@ -0,0 +1,27 @@
#import "../../template.typ": apply-template
#show: apply-template
#set page(header: "Biologie am 27.09.2024")
// Abkürzungen#sym.rlm
#show "PBS": "Proteinbiosynthese"
#show "LAC": "Lactose"
#show "mRNA": text(orange)[mRNA]
#show "Promotor": text(green)[Promotor]
#show "Repressor": text(red)[Repressor]
#show "Operator": text(blue)[Operator]
= Zweiphasiges Wachstum einer _E.-coli-Kultur_
//TODO: einen besseren Weg statt `#sym.space` zu spammen finden
#sym.arrow Synthese von lactose-abbaunenden Enzymen starten\
#sym.space #sym.space #sym.space #sym.arrow.curve PBS muss gestartet werden\
#sym.space#sym.space#sym.space#sym.space#sym.space#sym.space#sym.space#sym.space.fig #sym.arrow.curve startet, wenn LAC vorhanden ist
Vermutungen:\
#sym.arrow RNA-Polymerase nicht verfügbar?\
#sym.arrow Ablesen der RNA-Polymerase blockiert?
Promotor, Operator und Strukturgene bilden Operon\
Repressor setzt an Operator an und muss durch passendes Molekül gelöst werden #footnote[wie ein allesterisches Zentrum] (hier: LAC)\
mRNA verbleibt beim Promotor bis Repressor am Operator gelöst wurde

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@ -0,0 +1,28 @@
#import "../../template.typ": apply-template
#show: apply-template
// text replacements
#show "TST": "Tryptophansyntethase"
#set page(header: [Biologie am 30.09.2024])
#outline()
= Tryptophansynthese
Indol-3-Glycerol-Phosphat Tryptophan
TST-Gehalt schwindet mit Zusatz von Tryptophan\
vllt allesterisches Zentrum #footnote[kann auch als Domaine bezeichnet werden] bei Enzym, welches TST abbaut
Ein Enzym welche Tryptophan abbaut existiert und baut diesselbe Menge ab, welche unter normalen Umständen erstellt wird.
Vermutungen:\
- Repressor wird aktiviert und verhindert Transkription von TST
- Repressor wird durch Tryptophan aktiviert
#line(length: 5em)
- Tryptophan bindet an Enzym und dieses kann Reaktion nicht mehr katalysieren
- Tryptophan bindet an Enzym und dies führt zu Strukturänderung (allesterisches Zentrum)
HA: #underline[Fließschema für Regulation von Tryptophansyntethase]
//TODO: Bibleographie von Begrifflichkeiten wie TST oder ADP erstellen

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@ -0,0 +1,170 @@
#import "../../template.typ": apply-template
#show: apply-template
#set page(
margin: auto,
header: [Übungen für die Bioklausur am _26.09.2024_]
)
#set text(lang: "de")
// hier ist meine Farbgebung von Wörtern
#show "tRNA": text(blue)[tRNA]
#show "mRNA": text(red)[mRNA]
#show "Aminosäure": text(orange)[Aminosäure]
#show "Ribosom": text(green)[Ribosom]
#show "ZK": text[Zellkern]
#show "Synthese": text(rgb("#af0790"))[Synthese]
#outline(indent: 1.5em)
= Überblick des relevanten
- Transkription
- Translation
- Spleißen
- 3' und 5'
= DNA
hier handelt es sich vorerst nur um *Prokaryoten*
//TODO: == Entdeckung
== Aufbau
- Basen
- komplementäre Paare\
Cytosin (C) Guanin (G)\
Adenin (A) Thymin (T)
== Replikation
- *Helicase* trennt die DNA entzwei, Replikationsgabel entsteht
- *kontinuierliche* Synthese
- entlang des 3'-Ende
- hier entsteht der _Leitstrang_
- *diskontinuierliche* Synthese
- in Brocken, da hier das 5'-Ende freiliegt#footnote[und nur am 3'-Strich ansetzen kann] -> Okazaki-Fragmente
- DNA-Ligase bindet diese
- hier entsteht der _Folgestrang_
- *DNA-Polymerase* bindet freie Nukleotide an den originellen Strang
- ist auf #sym.arrow.b angewiesen
- *Primer* dieses Molekül zeigt wo die DNA-Polymerase starten muss
- hierdurch wird auch markiert wo eine RNA beginnt RNA-Primer
== Transkription
- eine mRNA bildet ein Gen
- Promotor Basensequenz welcher den Anfang der Transkription anzeigt
- Terminator Basensequenz welcher das Ende der Transkription zeigt
- RNA-Polymerase entwindet Stränge der DNA vom _Promotor_ bis zum _Terminator_
- einer der beiden einzelnen DNA-Stränge gilt als Kopiervorlage codogener Strang
Nach der Entwindung lagern sich RNA-Nucleotide an das 3'-Ende an, welche dann später von der RNA-Polymerase verbunden werden und letztlich die *mRNA* bilden.
mehrere Transkriptionen können zugleich für das selbe Gen zuständig sein.
== mRNA
mRNA messeger-RNA\
tRNA transfer-RNA\
rRNA ribosomale RNA
*RNA* enthält statt _Thymin_ die Base _Uracil(U)_ #footnote[Also bindet sich A jetzt mit U]
- Triplett-Code drei Basen sind für eine Aminosäure zuständig
- wird auch *Codon* genannt
- eindeutig jedes Codon ist für genau eine Aminosäure zuständig
- degeneriert mehrere verschiedene Codons können in der selben Aminosäure resultieren
- kommafrei Codons erfolgen lückenlos und ohne Leerstellen aufeinander
- nahezu universell fast alle Lebewesen nutzen den genetischen Code
== Translation
Übersetzt mRNA in eine Polypeptidkette mit bestimmter Reihenfolge
- tRNA wird mit je einer Aminosäure beladen tRNA-Synthase
- Aminosäurebindungsstelle hier kann sich die mRNA ans tRNA binden
- besteht aus Anitcodons
- übersetzt mRNA zu einer Aminosäure
- *Ribosome* bestehen aus einer _großen_ un einer _kleinen Untereinheit_
- _kleine Untereinheit_ Bindungsstelle für mRNA, liest diese ab
- _große Untereinheit_ ist für Verknüpfung der Aminosäuren zuständig und hat drei Bindungsstellen für die tRNA-Moleküle und hat drei Stellen:
- *A-Stelle* Eingang des Ribosomen, bindet je eine _beladene_ tRNA
- *P-Stelle* verbindet Ribosom mit der Aminosäure der tRNA
- *E-Stelle* hier verlassen die entladenen tRNA das Ribosom
*Ablauf:*\
+ mRNA lagert sich an _kleine Untereinheit_ des Ribosoms an, welche sich in Richtung des 3'-Ende bewegt bis es auf das *Startcodon* _AUG_ trifft
+ tRNA lagert sich an das *Startcodon* an und die _große_ und _kleine Untereinheit_ verbinden sich
+ Aminosäure wird von der tRNA an der *P-Stelle* an die *A-Stelle* weitergegeben und verlässt das Ribosom an der *E-Stelle*
+ Prozess wiederholt sich bis auf ein *Stoppcodon* wie _UAA_, _UAG_ oder _UGA_ in der *A-Stelle* getroffen wird
+ Das fertige Polypeptid an der *A-Stelle* wird freigegeben
Wenn mehrere Ribosomen zugleich dasselbe mRNA-Molekül ablesen wird dies Polysomen genannt.
= Eukaryoten
bisher handelte es sich die ganze Zeit nur um *Prokaryoten*
== Unterschiede zu Prokaryoten
- enthält Nucleotid-Sequenzen die kein Polypeptid codieren *Introns*
- codierende Nucleotid-Sequenzen *Exons*
Aufgrund dieser beiden werden Eukaryoten auch _Mosaikgene_ genannt.
== Genexpression
- ist hier von einer Kernhülle umgeben Transkription und Translation sind voneinander getrennt
- Gene werden zunächst in mRNA transkribiert *prä-mRNA*, welche vorerst im ZK bleibt
- Basen werden an die beiden Enden geknüpft
- 5'-Ende erhält modifizierte Form von Guanin *cap-Struktur*\
schützt mRNA vor enzymatischen Abbau #footnote[hierbei handelt es sich um Enzyme welche zum regulieren von Stoffen im Körper eingesetzt werden und jede mRNA Abbauen könnte]<f-enzym> und erleichtert Anlangern an Ribosomen
- 3'-Ende erhält bis zu 300-Adenin-Nucleotide *Poly-A-Schwanz*\
erleichtert Export ins Cytoplasma und schützt vor enzymatischen Abbau #footnote(<f-enzym>)
- *Spleißen* Introns werden aus der prä-mRNA herausgeschnitten
- *alternative Spleißen* _Introns_ können modifiatoren enthalten welche beim Spleißen verursachen das z.B. Intron in der mRNA verbleiben\
die möglichen proteincodierten Gene erhöhen sich #underline[hierdurch drastisch]
all dies ist teil der *Prozessierung*
#figure(
image("assets/Spleißen in Abfolge.excalidraw.png", height: 5%),
caption: [Ablauf des Spleißen]
) <fig-spleißen>
Der Prozess danach läuft wiefolgt ab (wie in @fig-spleißen zu sehen ist):\
+ reife mRNA verlässt ZK
+ mRNA wird zu Polypeptidkette übersetzt (allerdings nicht _cap-Struktur_ oder _Poly-A-Schwanz_)
+ *posttranslationale Modifikation* findet statt
= Genmutation
// das hier konnte ich einfach von meinem vorherigen Eintrag nehmen lol
Wie beeinflussen Genmutationen die Proteinbiosynthese?
*Arten der Mutationen:*
- Genommutationen #sym.arrow Anzahl der Chromosomen
- Chromosomenmutationen #sym.arrow Struktur von Chromosomen wird geändert
- Genmutationen #sym.arrow ein einzelnen Gen wird geändert
*Typen der Mutationen:*
- Punktmutation #sym.arrow betrifft nur eine einzelne Base (b.z.w. Basenpaar)
- Substitution #sym.arrow Basenpaar wird mit anderer ausgetauscht
- Insertion #sym.arrow eine zusätzliche Basenpaar wird hinzugefügt
- Deletion #sym.arrow ein Basenpaar wird verändert
*Substitutionen:*
- Missense-Mutation #sym.arrow Substitution erfolgt an erster und zweiter Stelle des Basentripplets\ #sym.arrow.double verändert massiv Aktivität
- stumme Mutation #sym.arrow erfolgt an dritter Stelle des Basentripplets\ #sym.arrow.double nicht so entscheidend wie die ersten beiden Basen des Basentripplets wichtiger sind #footnote[allerdings kann es trotzdem in einer anderen Aminosäure resultieren]
- Nonsense-Mutation #sym.arrow ein _Stopp-Codon_ entsteht\ #sym.arrow.double gebildetes Polypeptid ist meist funktionslos
*Insertionen und Deletionen:*
- Rasterschub-Mutationen #sym.arrow entsteht wenn kein vielfaches von drei gelöscht oder eingeschoben wird\ #sym.arrow.double Leseraster wird verschoben
Generell ist hier am wichtigsten, dass _die Struktur der mRNA erhalten bleibt_, was praktisch bedeutet das wenn eine Änderung erfolgt allerdings die Struktur identisch bleibt, es von wenig belang ist.
= Beispielbilder
#figure(
image("assets/BIO_Translation.excalidraw.png"),
caption: [Beipiel von Spleißen]
)

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@ -0,0 +1,40 @@
#import "../../template.typ": apply-template
#show: apply-template
#set page(header: [Deutsch am 30.09.2024])
#outline()
= Sachen zur Klausur
== erster Aufgabenteil
// - Einleitung: Titel, Textsorte(Roman), Autor, Entstehungszeit (2012, Gegenwartsliteratur) und Thema des Romans (z.B. Identitätsfindung eines jungen Mannes zur Zeit des Anschlusses Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland) und des Briefes
Im Brief welchen Franz im Trafikanten, verfasst von Robert Seethaler und veröffentlicht in 2012 (also Teil der Gegenwartsliteratur),
handelt es sich um die
Identitätsfindung vorallem betrefflich der Sexualität eines jungen Mannes zur des Anschlusses Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland\
Der Brief, welcher als Texstelle gegeben ist
== allgemeine Infos/Tipps
- *Umfang* beschränkt sich auf S. 150 (allerdings ergeben sich Vorteile daraus, dass komplette Werk gelesen zu haben)
- *Resümee:* wie wichtig ist der Auszug für den Verlauf des Romans
- wir werden und vorallem auf die Sitatiun von Franz konzentrieren, das heißt wir sollten uns nicht allzu sehr auf andere Charakter #footnote[Außer sie werden explizit erwähnt] fokussieren.
- keine Zitate bei der Inhaltsangabe
- *Kontextualisierung* in etwa eine halbe Seite
- *Inhaltsangabe* eine $3/4$ bis ganze Seite
- auf sprachliche Bilder und Satzstrukturen achten! (wenige Anaphern etc.)
- *2. Aufgabe:* lesen und markieren der Aufgabenstellung mit Schwerpunkten, Stichpunkte zu Nr. 1 machen, beide Aufgaben vergleichen, wichtige Stellen markieren
=== S. 55 Nr. 11a)
- S. 46
- *Inhalt:* stellt Freud kurz vor; kurze Frage nach ihrer Befindlichkeit und Beschreibung eigener
- *Kontext:* erstes Treffen mit Freud
- S. 66
- *Inhalt:* Stadt fühlt sich unbekannter als am Anfang an; Frage ob man sich mit der Zeit immer weiter von seinem Wesen abweicht
- *Kontext:* Franz hatte Anezka gefunden, sich in sie verliebt, dann verloren und er nicht wusste wieso
// könnte ich heute später beenden

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@ -0,0 +1,32 @@
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#show: apply-template
#set page(header: [Geschichte am 24.09.2024])
#set par(justify: true)
#outline()
= Zitate
"Wir rahmen Hitler ein"\
A. Hugenberg (DNVP)
"In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt bis er quietscht"\
Franz von Papen
= Wie alle Macht in Hitlers Hände fiel
*Brand des Reichtags:*\
Unter dem vorwand des Reichtagsbrand, verabschiedete Hitler die _KPD/Kommunisten_ und _Grundrechte_ der Bürger. Diese politischen Gegner der NSDAP konnten nun einfach verhaftet werden.
*Gewerkschaften wurden durch die DAF#footnote[diese vertrat auch Arbeitgeber] ersetzt* (Deutsche Arbeiter Front) #sym.arrow 02.05.\
diese haben auch später KDF#footnote[Kraft durch Freude] organisiert.\
Es wurden die relevanten Gebäude gestürmt und Gelder wurden in die DAF übertragen.
*Verbot der SPD* #sym.arrow 22.06.
*Bürgerparteien lösen sich auf*
*Verbot zur Einführung neuer Parteien* #sym.arrow 14.07.

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@ -0,0 +1,20 @@
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#show: apply-template
#set page(header: [Geschichte am 27.09.2024])
= Chronologie der Gleichschaltung
*30.01.1933*: Reichskanzler\
*01.02.1933*: Auflösung des Reichtags\
*27.02.1933*: Reichtagsbrand\
*28.02.1933*: "Reichtagsverordnung"\
*05.03.1933*: Neuwahlen zur Erlangung der absoluten Mehrheit #text(red)[*#sym.arrow.not*]\
*23.03.1933*: "Ermächtigungsgesetz"\
*31.03.1933*: Gleichschaltung der Länder\
*07.04.1933*: Entlassung missliebiger Beamter\
*02.05.1933*: Zerschlagung der Gewerkschaften\
*22.06.1933*: Verbot der _SPD_\
*14.07.1933*: Gesetz gegen Neubildung von Parteien #underline[NSDAP ist einzige Partei]\
*30.01.1934*: Gesetz zur Neuschaffung des Reiches Abschaffung der Autonomie der Länder\
*02.08.1934*: Tod Hindenburgs Hitler = "Führer und Reichskanzler"\
*19.08.1934*: Volksabstimmung zur Übertragung der vollen diktatorischen Macht

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@ -0,0 +1,18 @@
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#show: apply-template
// #import "@preview/fletcher:0.5.1" as fletcher: diagram, node, edge
#set page(header: [Geschichte am 01.10.2024])
= Zur Klausur
Jahre 1930-1933, speziell Jahr 33 und die Gesetze welche dort erlassen wurden #footnote[siehe in "GE_2024-9-27s"]
= Recherche zum Einfluss der NSDAP auf die Arbeit
- Deutsche Arbeitsfront (DAF)
- Gewerkschaften wurden durch diese ersetzt
- Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung
- aufrüsten = stärkere Rüstungsindustrie (siehe #link("https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/wirtschaft")[hier])
- Ehestandsdarlehen wurden eingeführt, um Frauen dazu zu bewegen, ihre Berufe aufzugeben und sich auf die Rolle als Mütter zu konzentrieren (siehe #link("https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/alltagsleben.html")[hier])
Arbeitslosigkeit sank (siehe #link("https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/alltagsleben.html")[hier])
- Einführung des Führerprinzips Führungspositionen wurden durch Anhänger der NSDAP besetzt
- Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtwentums ermöglichte die Entlassung von Beamten, die nicht den nationalsozialistischen Idealen entsprachen, Juden und regimekritischen Personen. führte zu „Arierisierung“ des öffentlichen Dienstes

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@ -0,0 +1,34 @@
#import "../../template.typ": apply-template
#show: apply-template
#set page(header: [Kunst am 25.09.2024])
#set par(justify: true)
#outline()
= Rebecca Horn
== Between the knives of emptiness
#figure(image("assets/between-the-knives-of-emptiness.jpg", height: 50%), caption: "Between the knives of emptiness")
Personlich sticht dieses Werk für mich hervor, da der Pinsel droht auf Messer zu fallen und sodurch eine gewisse Spannung entsteht.\
Das Werk ist 2014 entstanden und ist eine Metall-Konstruktion.
#pagebreak()
== Love and Hate
#figure(image("assets/love-and-hate.jpg", height: 30%), caption: "Love and Hate")
Dieses Werk welches 2004 entstanden ist, ist für mich von Interesse, da es eine Kluft zwischen den Messern welche mit _Love_ und denen mit _Hate_ beschriftet sind
gibt, zudem zeigt das Werk für mich das beide nah aneinander sind. Auch dieses Werk ist eine Metall-Konstruktion wobei nicht viel auf der Website hierüber bekannt
war.
#pagebreak()
== Der Blutbaum
#figure(image("assets/blutbaum.jpg", height: 40%), caption: "Der Blutbaum")

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@ -0,0 +1,44 @@
#import "../../template.typ": apply-template
#show: apply-template
#set page(header: [Kunst am 26.09.2024])
= Biografie von Rebecca Horn
== Stichpunkte
Siehe: #link("https://nx41088.your-storageshare.de/s/eSLg4jtFksPBGgr")[hier]
- sie fühlt sich keinem Wohnort wahrhaft zugehörig
- ist Bildhauerin, Objektkünstlerin, Drehbuchautorin & Regesseurin
- Zeitverlauf
+ geboren *1944* in Michelstadt, Südhessen
+ studierte von *1964 bis 1969* an der Hochschule für Bildene Kunst in Hamburg
- begann mit Performances rund um den eignen Körper
+ Lungenvergiftung (*1967*)
+ _Arm-Extensionen_ (*1968*)
+ Film _Einhorn_ (*1970*)
+ ging als Stipendiaten für den "Deutschen Akademischen Austaschdienst" an die _St. Martin School of Art_ in London in *1971*
+ war *1972* eine Teilnehmerin der "documenta 5" in Kassel
+ lehrte am _California Art Institute_ ab *1974*
+ drehte _"der Eintänzer"_ (*1978*)
+ kehrte *1981* nach Deutschland zurück\
drehte _"La Ferdinanda — Sonate für eine Medici-Villa"_ (*1981*)
+ _Pfauenmaschine_ *1982* für die _documenta 7_ entsteht und tauch im _vorherigen_ Film auf
+ übernahm *1989* eine Professur an der _Berliner Hochschule der Künste_
+ drehte _"Buster's Bedroom"_ (*1990*) erster Kinofilm
+ *1994* vom New Yorker Guggenheim Meseum produzierte Retrospektive\
*Höhepunkt des Internationalen Erfolgs*
+ inszenierte *1997* einen Raum im Rahmen _"Skulptur Projekte in Münster"_
+ *1999* enstand zweiteilige Installation: _"Konzert für Buchenwald"_
+ nahm *2002* an der Ausstellung _"Kunst und Schock — der 11. September und das Geheimnis des anderen"_ in Berlin teil
+ erlangte *2017* den _Wilhelm-Lehmbruck-Preis_ und das _große Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland_
#pagebreak()
== biografische Landkarte
#figure(
image("assets/excalidraw/KU_biografische Landkarte - Rebecca Horn.excalidraw.png"),
caption: "biografische Landkarte von Rebecca Horn"
)

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@ -0,0 +1,107 @@
#import "../../template.typ": apply-template
#show: apply-template
#set page(header: [Mathe am 30.09.2024])
#outline()
= Exponentialfunktionen
== S. 101 Nr. 7
=== a)
// $1 dot 0.4^x$
$
f(x)&=1 dot 0.75^(x/1.8)=(0.75^(1/1.8))^x=0.8523^x
$
$1$ 100% Lichtintensität\
$0.75$ 75% Lichtintensität\
$1.8$ 1,80m Tiefe
*Aufgabe:* Bis zur nächsten Stunde erklären können wie man zu dieser Formel kommt
=== b)
$
f(0.6)&=0.8523^0.6 &approx 0.91\
f(3.5)&=0.8523^3.5 &approx 0.57\
f(9)&=0.8523^9 &approx 0.23
$
=== c)
$
// wo kommt die 0.01 her????
log_0.8523 (0.01)&=x\
28.82 &approx x
$
Ab einer Tiefe unter ca. $28.82$m ist die Lichtintensität auf unter 1% gesunken.
== HA
+ S. 101 Nr. 7a) erklären können
+ S. 102 Nr. 8 und Nr. 11
== Exponentialfunktionen ableiten
$
f(x)&=a^x\
f'(x)&=f'(0) dot a^x\
"Beispiel:"\
f(x)&=2^x & (a>0) \
f'(x)&=1 dot 2^x\
"Nebenrechung:"\
f(0)&=2^0=1\
f'(0)&=1
$
// #table(
// columns: (auto,auto),
// table.header(
// [$f(x)$], [$f'(0)$],
// ),
// [$$], [],
// [$$], [],
// [$$], [],
// [$$], [],
// [$$], [],
// [$$], [],
// )
=== Wiederholung: Ganzrationale Funktionen
$
f(x)&=x^n\
f'(x)&=n dot x^(n-1)\
\
f(x)&=x^n+x^m\
f'(x)&=n dot x^(n-1) + m dot x^(m-1)
$
== $e$-Funktionen
$
f(x)=e^x\
e approx 2.71828...
$
=== S. 105 Nr. 1
*a):*
$
f(x)&=e^x+1\
f'(x)&=e^x
$
*b):*
$
f(x)&=e^x+x\
f'(x)&=e^x+1
$
*c):*
$
f(x)&=e^x+2x²\
f'(x)&=e^x+4x
$

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@ -0,0 +1,50 @@
#import "../../template.typ": apply-template
#show: apply-template
#set page(header: [Philosophie am 24.09.2024])
#outline()
= Friedrich August von Hayek
== Menschenbild
#underline[Freier Mensch, welcher unter ewiger Gesetzmäßigkeit steht.]
- Macht geht von der Gesellschaft aus #sym.arrow "Gesellschaft ist die neue Gottheit..."
- haben _Soziale Gerechtigkeit_ als Grund für politische Maßnahmen anerkannt
- Gefühle wie die der _Soziale Ungerechtigkeit_ werden auch gegenüber natürlich auftretenen Zuständen empfunden (wie Behinderungen etc.) an denen kein Mensch schuld ists
*Wie darf der Staat die Freiheit einschränken?*\
(z.B. Güter nicht)
- wenn jmd verantwortlich ist
- Markt ist überstaatlich
*Wo hat der Mensch Verantwortlichkeit* #sym.arrow Menschenbild
== Naturzustand
- eine Gesellschaft "freier Menschen"
- nicht unterworfen der "_Gewalten der Lenkung_", welche durch den Aufruf nach _sozialer Gerechtigkeit_ entstehen würden
- "soziale Gerechtigkeit" scheint deshalb eine Änderung von der Gesellschaft zu erwarten
// - *moralische Pflicht* gehört für ihn #text(red)[nicht] dazu
- handeln nach Systemen, wie dem Preissystem, welche aufgestellt wurden
- heißt dass diese nicht reguliert werden dürfen
- diese Systeme sind auch Teil des _Naturzustands_
== Staatsmodell
#par(justify: true, [
Der Mensch hat mit dem Staat vereinbart,
dass dieser sich um zwischenmenschliche Probleme kümmert,
diese enthalten z.B. wenn ein Mensch einem anderen Unrecht tut,
wie indem er ihm was stiehlt.\
Der Staat soll allerdings nicht Systeme regulieren,
welche der Mensch lediglich entdeckt und nicht erfunden hat,
wie das System des Marktes welches sich darauf beruft,
dass ein Gegenstand oder Leistung für eine andere ausgetauscht wird.
])
== biographisches

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@ -0,0 +1,67 @@
#import "../../template.typ": apply-template
#show: apply-template
#import "@preview/fletcher:0.5.1" as fletcher: diagram, node, edge
#set page(header: [Philosophie am 01.10.2024])
#outline()
= Rechts und Staatswesen
#figure(
diagram(
// debug: true,
node((0,0), [*#underline[Recht und Staatsphilosophie]*], shape: rect, stroke: black),
node((-1,1), "beschreibend"),
node((1,1), "vorschreibend"),
edge((0,0),(-1,1), "->"),
edge((0,0), (1,1), "->"),
node((0.75,2), "moralisch"),
node((1.5, 2), [technisch\ pragmatisch]),
edge((1,1), (1.5, 2), "->"),
edge((1,1), (0.75, 2), "->"),
node((0.75,3), [Zustimmung/\ Einigung Aller\ (Vertragsmodell)]),
edge((0.75,2), (0.75,3), "->")
),
caption: "Kategorien der Rechts und Staatsphilosophie"
) <fig-1>
== Demokratie als Verfahren
(S. 303 im Buch, Alois Schumpeter)
- zusammenfassen
- einordnen in Schema @fig-1
=== Zusammenfassung
- es gibt kein eindeutiges Gemeinwohl
- Entscheidungsbefugnis entscheht durch Konkurrenzkampf des Volkes würde sich auf "Zustimmung/Einigung Aller" beziehen
- dadurch sollte der Willen einzelner Gruppen nicht vernachlässigt werden
==== im Plenum
Kritik an der Theorie der Demokratie\
- #underline[Allgemeinwohl gibt es nicht]\
- Demokratische Konkurrenzkampf um Wählerstimmen\
- Elite-Theorie Führer geben Ziele vor\
- Wählermehrheit nicht rational kein Allgemeinwohl als Ziel
#pagebreak()
= Programm der AFD
#link("https://archive.is/O9chQ")[siehe hier] #footnote[_würg_] Punkt 6,7 & 8
*Aufgabe:* wie hat die AFD vor Minderheiten zu marginalisieren?
- Familie und Kinder
- Masseneinwanderung werden als demographische Fehlentwicklung angesehen
- Eltern sollen massive Privilegien (wie frühere Rente etc.) erhalten
- wollen Abtreibungen unterbinden und Gegenteil finanziell fördern
- Schule, Hochschule und Forschung
- Gender-Forschung soll eingestellt werden (siehe #link("https://archive.is/O9chQ#selection-2537.0-2537.223")[hier])
- andere sexuelle Identitäten werden abeglehnt (siehe #link("https://archive.is/O9chQ#selection-2585.1-2585.160")[hier] und #link("https://archive.is/O9chQ#selection-2597.1-2597.189")[hier] #footnote[weil wenn sie es nicht wissen, gibt es das ja nicht])
- Kultur, Sprache und Identität
- lehnt Multikulturalismus ab (siehe #link("https://archive.is/O9chQ#selection-2367.0-2373.0")[hier])

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#set page(header: [Sozialwissenschaften am 24.09.2024])
#outline()
= Soziale Ungleichheit
== Zitat
"Ungleichheiten seien unvermeidbar, müssen dann aber 'den am wenigsten Begünstigten die bestmöglichen Aussichten bringen'"\
John Rawls
== Typen der sozialen Gerechtigkeit
- Leistungsgerechtigkeit
- Bedarfsgerechtigkeit
- egalitäre Gerechtigkeit
Diese schließen sich zum Teil gegenseitig aus, oder stützen sich.
== Dimensionen sozialer Ungleichheit
- *Vertikale Ungleichheiten* #sym.arrow betreffen die *hierarische Anordnung*\
#sym.arrow.double Bildung, materieller Wohlstand, Prestige Macht *(Schichtenmodell)*
- *Horizontale Ungleichheiten* #sym.arrow Unterschiede zwischen Gesellschaftlichen Gruppen \
#sym.arrow.double Geschlecht, Religion, ethnische Zugehörigkeit, Sexualität *(Lebenslagenmodell)*
=== Materialler Wohlstand
Hierzu _Einkommen_ und _Vermögen_
==== Einkommen
- einkommen eines Haushalt #sym.arrow Haushaltseinkommen\
besteht aus:
- Einkommen aus Arbeit
- Vermögenseinkommen (Grundstücke etc.)
- Transfereinkommen (Kindergeld etc.)
- nach Abzug der Steuern #sym.arrow Haushaltsnettoeinkommen
- wird in Gruppen eingeteilt wie:
- nach Größe
- nach der sozialen Stellung (Beamter, selbständig, etc.)
- Alter des Haupteinkommenbeziehers
*Lorenzkurve und Gini-Koeffizient*:\
Bei der Lorenzkurve handelt es sich um die Werte eines bestimmten Jahres mit Einteilung in Gruppen im Vergleich zur Gleichverteilung des Gesamteinkommens,
die Gini-Koeffiziente entsteht dann durch die Differenz zwischen beiden,
wodurch schnell erkenntlich wird wie groß die Disparität zwischen arm und reich ist.

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#set page(header: [Sozialwissenschaften am 24.09.2024], footer: [von Erik Grobecker])
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// #outline()
= Aufgabenstellung
Analyziert die Aussagen des Autors zur sozialen Ungleichheit in Hinblick auf die Einkommens und Vermögensverteilung in Deutschland.\
reicht in Stichpunkten
= Bearbeitung
- deutsche Bürger haben teils weniger Einkommen als Nachbarn Deutschlands, obwohl wir ein höhers Pro-Kopf einkommen haben
- ärmere Hälfte der Deutschen hat fast kein Nettoeinkommen
- wenn sie Besitz haben, haben sie auch fast so viele Schulden
- "Einkommens-Puzzle" Löhne und Einkommen in Deutschland sanken in den letzen 15 Jahren und Arbeitnehmer verloren so an Kaufkraft
- "Mobilitäts-Puzzle" wenige schaffen es von unten nach oben in der sozialen Pyramide
- besteht auch über Generationen
- viele Gruppen werden in Deutschland benachteiligt (Menschen aus sozial schwachen und bildungsfernen Familien, Alleinerziehende, Alte und Kinder)
- lässt die soziale und politische Teilhabe schwinden
- Steuern werden oft zum Nutzen weniger verwendet statt für den Nutzen vieler
- außerdem gleichen sie nicht den enstandenen Schaden bei Bürgern aus
Marcel Fratzscher versucht also mit seinem Werk ausszusagen, dass Deutschland mehr wert darauf legen soll *wo* Steuern ausgegeben werden sollen statt mehr und mehr von Bürgern anzufordern.

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Aufgabenstellung:
Thema: Strukturen sozialer Ungleichheit in Deutschland — Erodiert die Mitte der
Gesellschaft?
1. Analysieren Sie die Aussagen des Autors zur sozialen Ungleichheit in Deutschland im
Hinblick auf soziale und ökonomische Faktoren für den „Wohlstand für wenige“.
(30 Punkte)
2. Stellen Sie je ein Modell vertikaler und horizontaler Ungleichheit dar und ordnen Sie
Fratzschers Analyse zur sozialen Ungleichheit in diesen theoretischen Zusammenhang
ein. (26 Punkte)
3. Gestalten Sie in der Rolle eines sozialwissenschaftlichen Experten / einer sozialwissen-
schaftlichen Expertin ein Positivszenario zur zukünftigen Entwicklung von sozialer
Ungleichheit für die „Menschen in der Mitte der Gesellschaft“ (Z. 34 f.). Beziehen Sie
dabei eine mögliche Strategie/Maßnahme (z. B. sozial-, arbeitsmarkt-, familien- oder
bildungspolitische) und deren mögliche Auswirkungen ein. (24 Punkte)
Materialgrundlage:
e Marcel Fratzscher: Wohlstand für wenige. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom
19.03.2016
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/fratzscher-mehr-steuern-sind-nicht-
die-loesung-gegen-ungleichheit-14121273.html (Zugriff am 20.04.2017)
(Auszug; für die bessere Lesbarkeit sind Zwischenüberschriften entfernt, leichte Verände-
rungen vorgenommen und durch eckige Klammern kenntlich gemacht worden)
Zugelassene Hilfsmittel:
e Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung
e Herkunftssprachliches Wörterbuch für Studierende, deren Herkunftssprache nicht
Deutsch ist
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15
20
25
30
35
Marcel Fratzscher
Wohlstand für wenige
[...]
Das Erhardsche Ziel „Wohlstand für alle“ ist heute nurmehr eine Illusion. Deutschlands
soziale Marktwirtschaft, wie wir sie über sieben Jahrzehnte gekannt haben und in der die
soziale Sicherung aller Bevölkerungsgruppen gewährleistet war, existiert nicht mehr. [...]
Die neue deutsche Marktwirtschaft zeigt ihr wahres Gesicht in einer stark zunehmenden
Ungleichheit. [...]
Als Erstes zeigt sich das „Vermögens-Puzzle“: Deutschland ist ein reiches Land, mit einem
Pro-Kopf-Einkommen, das zu den höchsten der ganzen Welt gehört. [...]
Das Vermögen vieler Deutscher ist jedoch erheblich niedriger als das ihrer Nachbarn. Es
zählt zu den niedrigsten in ganz Europa und ist weniger als halb so groß wie das anderer
Europäer. [...]
Gleichzeitig sind die Vermögen höchst ungleich verteilt. In keinem anderen Land der Euro-
zone ist die Vermögensungleichheit höher. Die ärmere Hälfte unserer Bevölkerung verfügt
praktisch über gar kein Nettovermögen. Falls die Menschen Vermögenswerte besitzen, sind
Schulden und andere Verpflichtungen fast ebenso groß. Aber auch an der Spitze der Vermö-
genspyramide ist Deutschland extremer als seine Nachbarn: In kaum einem Land in Europa
besitzen die reichsten 10 Prozent der Bevölkerung größere Vermögenswerte. [...]
Das zweite Puzzle ist das „Einkommens-Puzzle“, Nicht nur bei den Vermögen, auch bei Löh-
nen und Einkommen ist das „Soziale“ der deutschen Marktwirtschaft in den vergangenen Jahr-
zehnten in den Hintergrund getreten. Die Schere zwischen hohen und niedrigen Einkommen
im Land klafft immer weiter auseinander. Rund die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer musste
zusehen, wie ihre Löhne in den vergangenen 15 Jahren an Kaufkraft verloren.
[...]
Das dritte Puzzle ist das „Mobilitäts-Puzzle“. Menschen mit niedrigem Einkommen und einem
geringen Vermögen schaffen es ungewöhnlich selten, sich finanziell deutlich zu verbessern
und „sozial aufzusteigen“. [...]
Diese geringe Mobilität wirkt auch über Generationen hinweg: In kaum einem anderen Land
beeinflusst die soziale Herkunft das eigene Einkommen so stark wie in Deutschland. In kaum
einem anderen Land bleibt Arm so oft arm und Reich so oft reich — über Generationen hin-
weg. Die Hälfte des Einkommens eines Arbeitnehmers in Deutschland wird durch das Ein-
kommen und den Bildungsstand der Eltern bestimmt. [...] Kinder aus einkommens- und ver-
mögensschwachen Haushalten schaffen es nur selten, sich deutlich besserzustellen als die
Eltern. Diese bereits geringe Mobilität hat in den vergangenen Jahrzehnten sogar noch abge-
nommen.
Einer der größten Verlierer dieser Entwicklung ist die deutsche Mittelschicht. Es sind die Men-
schen in der Mitte der Gesellschaft, deren Jobs in Gefahr sind, deren Löhne schrumpfen, die
nur geringe Möglichkeiten haben, Vorsorge zu betreiben und Vermögen aufzubauen. [...]
40
45
50
55
60
65
Die Ungleichheit in Deutschland hat viele Gesichter. Frauen, Bewohner ländlicher Regionen,
Ostdeutsche, Migranten, Menschen aus sozial schwachen und bildungsfernen Familien, Allein-
erziehende, Alte und Kinder — sie alle sind deutlich schlechter gestellt. Deutschland ist schon
lange kein Land mehr, das „Wohlstand für alle“ bietet. Aus dem „Wohlstand für alle“ ist ein
„Wohlstand für wenige“ geworden.
[...]
Diese Ungleichheit erhöht die Armut. Sie lässt die soziale und politische Teilhabe im Land
schwinden und auch die Vorsorge der Menschen. Sie verschlechtert die Gesundheit und
dämpft die Lebenszufriedenheit, verstärkt die Abhängigkeit vieler Bürger vom Staat und
liefert Zündstoff für zunehmende soziale Konflikte. [...]
Deutschlands Problem ist aber nicht, dass der Staat heute nicht genug umverteilt. Er verteilt
tendenziell eher zu viel um. Steuern und Abgaben sind außergewöhnlich hoch im internatio-
nalen Vergleich. Mehr Umverteilung ist keine Lösung. Im Gegenteil: Der deutsche Staat sollte
eher weniger umverteilen, dafür aber die Umverteilung effizienter gestalten, um die wirklich
Bedürftigen zu erreichen. Die Verteilungspolitik in Deutschland ist sehr ineffizient und schafft
es zu selten, der Gesellschaft und Wirtschaft als Ganzes zu nutzen. Ein großer Teil der Umver-
teilung heute geschieht im Interesse und zum Nutzen einiger weniger. Viel zu viel wird heute
von Bessergestellten zu den gleichen Bessergestellten umverteilt.
[...]
Das führt zu zwei zentralen Schlussfolgerungen. Die erste: Ein Bekämpfen der Ungleichheit
und ihrer Auswirkungen liegt im Interesse aller, nicht nur einiger weniger. Zweitens: Die feh-
lende Chancengleichheit ist Deutschlands größtes Problem. Es ist höchst ineffizient und kon-
traproduktiv, Menschen ihrer Chancen und Möglichkeiten zu berauben, damit der Staat dann
über Steuern und Sozialleistungen versucht, einen Teil dieses durch den Raub entstandenen
Schadens wieder auszugleichen. [...]
Statt wie so oft in der Ungleichheitsdebatte unser Augenmerk auf eine höhere Umverteilung
über Steuern und Sozialleistungen zu legen — etwa mit Reichensteuern, Mütterrenten und
Ähnlichem —, benötigen wir in Deutschland ein fundamentales Umdenken: eine Kehrtwende,
bei der die Anstrengungen darauf abzielen, die Chancenungleichheit zu minimieren, die Chan-
cen zu maximieren. Dies würde zu weniger Ungleichheit bei Vermögen und Einkommen
führen. [...] Und es würde den Kuchen für alle größer machen: Das Wirtschaftswachstum
würde steigen und damit auch der Wohlstand — dann aber wieder für alle und nicht nur für
wenige.
Zum Autor:
Marcel Fratzscher ist Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und Professor
für Makroökonomie und Finanzen an der Humboldt-Universität Berlin.