diff --git a/INDEX.md b/INDEX.md index 9c1dcc4..fbd568e 100644 --- a/INDEX.md +++ b/INDEX.md @@ -93,6 +93,7 @@ Hier wird nach Fächern sortiert und für diese einzelne Tabellen erstellt. | **Soziale Ungleichheit:** Unterschied zwischen Vermögen und Einkommen | 05.11.2024 | [hier](./schule/sozialwissenschaften/pdfs/SW_2024-11-05.pdf) | | **Soziale Ungleichheit:** Vorbereitung für eine strukturierte Kontroverse Diskussion | 06.11.2024 | [hier](./schule/sozialwissenschaften/pdfs/SW_2024-11-06.pdf) | | **Soziale Ungleichheit:** Argumente zur Vermögenssteuer in Relation zu Begründungskriterien | 12.11.2024 | [hier](./schule/sozialwissenschaften/pdfs/SW_2024-11-12.pdf) | +| **Sozialstaat:** Prinzipien der sozialen Sicherung | 26.11.2024 | [hier](./schule/sozialwissenschaften/pdfs/SW_2024-11-26.pdf) | ## Spanisch diff --git a/schule/sozialwissenschaften/SW_2024-11-26.typ b/schule/sozialwissenschaften/SW_2024-11-26.typ new file mode 100644 index 0000000..d54226a --- /dev/null +++ b/schule/sozialwissenschaften/SW_2024-11-26.typ @@ -0,0 +1,39 @@ +#import "@preview/grape-suite:1.0.0": exercise +#import exercise: project, blockquote, important-box + +#set text(lang: "de") + +#show: project.with( + title: [Der Sozialstaat als Auffangnetz der Gesellschaft], + seminar: [Sozialwissenschaften Q2], + show-outline: false, + author: "Erik Grobecker", + date: datetime(day: 26, month: 11, year: 2024), + show-solutions: false, +) + +#show "->": sym.arrow + +#blockquote("Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlicher Gewalt.", [Artikel 1 --- Grundgesetz]) + +*Zusammenfassend besagt das Sozialstaatsgebot...*\ +das ein jeder gleiche Chance auf ein "gutes" Leben haben sollte (indem der Staat gegen Ungerechtigkeit entgegenwirkt), +das ein jeder dieselben Rechte erfährt & +das ein jeder die Gesellschaft auffängt sowie aufgefangen wird sollte man sich in Not befinden. + += Prinzipien der sozialen Sicherung + +(siehe `Prinzipien-der-sozialen-Sicherung_annotiert.pdf`) + +- Versicherungsprinzip + - "Einer für alle, alle für einen" + - Schadenfolgen der Einzelperson begrenzen, Laste auf den Schultern aller tragen + - Pflichtmitgliedschaft +- Versorgungsprinzip + - entschädigt besondere Opfer welche gesundheitliche oder wirtschaftliche Nachteile erlitten + - Beamtenversorgung -> honoriert Treueverhältnis +- Fürsorgeprinzip + - Sozialhilfe + - Grundsicherung für Arbeitssuchende + - Sicherung des Existenzminimums + - Anspruch auf Grundsicherung besteht nur bei Bedürftigkeit diff --git a/schule/sozialwissenschaften/assets/pdfs/Prinzipien-der-sozialen-Sicherung_annotiert.pdf b/schule/sozialwissenschaften/assets/pdfs/Prinzipien-der-sozialen-Sicherung_annotiert.pdf new file mode 100644 index 0000000..95bcd0d Binary files /dev/null and b/schule/sozialwissenschaften/assets/pdfs/Prinzipien-der-sozialen-Sicherung_annotiert.pdf differ diff --git a/schule/sozialwissenschaften/assets/pdfs/Probeklausur_SU_Q2-OCR.pdf.txt b/schule/sozialwissenschaften/assets/pdfs/Probeklausur_SU_Q2-OCR.pdf.txt deleted file mode 100644 index a4050c9..0000000 --- a/schule/sozialwissenschaften/assets/pdfs/Probeklausur_SU_Q2-OCR.pdf.txt +++ /dev/null @@ -1,153 +0,0 @@ -Aufgabenstellung: - -Thema: Strukturen sozialer Ungleichheit in Deutschland — Erodiert die Mitte der -Gesellschaft? - -1. Analysieren Sie die Aussagen des Autors zur sozialen Ungleichheit in Deutschland im -Hinblick auf soziale und ökonomische Faktoren für den „Wohlstand für wenige“. -(30 Punkte) - -2. Stellen Sie je ein Modell vertikaler und horizontaler Ungleichheit dar und ordnen Sie -Fratzschers Analyse zur sozialen Ungleichheit in diesen theoretischen Zusammenhang -ein. (26 Punkte) - -3. Gestalten Sie in der Rolle eines sozialwissenschaftlichen Experten / einer sozialwissen- -schaftlichen Expertin ein Positivszenario zur zukünftigen Entwicklung von sozialer -Ungleichheit für die „Menschen in der Mitte der Gesellschaft“ (Z. 34 f.). Beziehen Sie -dabei eine mögliche Strategie/Maßnahme (z. B. sozial-, arbeitsmarkt-, familien- oder -bildungspolitische) und deren mögliche Auswirkungen ein. (24 Punkte) - -Materialgrundlage: - -e Marcel Fratzscher: Wohlstand für wenige. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom -19.03.2016 -http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/fratzscher-mehr-steuern-sind-nicht- -die-loesung-gegen-ungleichheit-14121273.html (Zugriff am 20.04.2017) - -(Auszug; für die bessere Lesbarkeit sind Zwischenüberschriften entfernt, leichte Verände- -rungen vorgenommen und durch eckige Klammern kenntlich gemacht worden) - -Zugelassene Hilfsmittel: - -e Wörterbuch zur deutschen Rechtschreibung -e Herkunftssprachliches Wörterbuch für Studierende, deren Herkunftssprache nicht -Deutsch ist - 10 - -15 - -20 - -25 - -30 - -35 - -Marcel Fratzscher - -Wohlstand für wenige -[...] - -Das Erhardsche Ziel „Wohlstand für alle“ ist heute nurmehr eine Illusion. Deutschlands -soziale Marktwirtschaft, wie wir sie über sieben Jahrzehnte gekannt haben und in der die -soziale Sicherung aller Bevölkerungsgruppen gewährleistet war, existiert nicht mehr. [...] - -Die neue deutsche Marktwirtschaft zeigt ihr wahres Gesicht in einer stark zunehmenden -Ungleichheit. [...] - -Als Erstes zeigt sich das „Vermögens-Puzzle“: Deutschland ist ein reiches Land, mit einem -Pro-Kopf-Einkommen, das zu den höchsten der ganzen Welt gehört. [...] - -Das Vermögen vieler Deutscher ist jedoch erheblich niedriger als das ihrer Nachbarn. Es -zählt zu den niedrigsten in ganz Europa und ist weniger als halb so groß wie das anderer -Europäer. [...] - -Gleichzeitig sind die Vermögen höchst ungleich verteilt. In keinem anderen Land der Euro- -zone ist die Vermögensungleichheit höher. Die ärmere Hälfte unserer Bevölkerung verfügt -praktisch über gar kein Nettovermögen. Falls die Menschen Vermögenswerte besitzen, sind -Schulden und andere Verpflichtungen fast ebenso groß. Aber auch an der Spitze der Vermö- -genspyramide ist Deutschland extremer als seine Nachbarn: In kaum einem Land in Europa -besitzen die reichsten 10 Prozent der Bevölkerung größere Vermögenswerte. [...] - -Das zweite Puzzle ist das „Einkommens-Puzzle“, Nicht nur bei den Vermögen, auch bei Löh- -nen und Einkommen ist das „Soziale“ der deutschen Marktwirtschaft in den vergangenen Jahr- - -zehnten in den Hintergrund getreten. Die Schere zwischen hohen und niedrigen Einkommen -im Land klafft immer weiter auseinander. Rund die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer musste -zusehen, wie ihre Löhne in den vergangenen 15 Jahren an Kaufkraft verloren. - -[...] - -Das dritte Puzzle ist das „Mobilitäts-Puzzle‘“. Menschen mit niedrigem Einkommen und einem -geringen Vermögen schaffen es ungewöhnlich selten, sich finanziell deutlich zu verbessern -und „sozial aufzusteigen“. [...] - -Diese geringe Mobilität wirkt auch über Generationen hinweg: In kaum einem anderen Land -beeinflusst die soziale Herkunft das eigene Einkommen so stark wie in Deutschland. In kaum -einem anderen Land bleibt Arm so oft arm und Reich so oft reich — über Generationen hin- -weg. Die Hälfte des Einkommens eines Arbeitnehmers in Deutschland wird durch das Ein- -kommen und den Bildungsstand der Eltern bestimmt. [...] Kinder aus einkommens- und ver- -mögensschwachen Haushalten schaffen es nur selten, sich deutlich besserzustellen als die -Eltern. Diese bereits geringe Mobilität hat in den vergangenen Jahrzehnten sogar noch abge- -nommen. - -Einer der größten Verlierer dieser Entwicklung ist die deutsche Mittelschicht. Es sind die Men- -schen in der Mitte der Gesellschaft, deren Jobs in Gefahr sind, deren Löhne schrumpfen, die -nur geringe Möglichkeiten haben, Vorsorge zu betreiben und Vermögen aufzubauen. [...] - 40 - -45 - -50 - -55 - -60 - -65 - -Die Ungleichheit in Deutschland hat viele Gesichter. Frauen, Bewohner ländlicher Regionen, -Ostdeutsche, Migranten, Menschen aus sozial schwachen und bildungsfernen Familien, Allein- -erziehende, Alte und Kinder — sie alle sind deutlich schlechter gestellt. Deutschland ist schon -lange kein Land mehr, das „Wohlstand für alle“ bietet. Aus dem „Wohlstand für alle“ ist ein -„Wohlstand für wenige“ geworden. - -[...] - -Diese Ungleichheit erhöht die Armut. Sie lässt die soziale und politische Teilhabe im Land -schwinden und auch die Vorsorge der Menschen. Sie verschlechtert die Gesundheit und -dämpft die Lebenszufriedenheit, verstärkt die Abhängigkeit vieler Bürger vom Staat und -liefert Zündstoff für zunehmende soziale Konflikte. [...] - -Deutschlands Problem ist aber nicht, dass der Staat heute nicht genug umverteilt. Er verteilt -tendenziell eher zu viel um. Steuern und Abgaben sind außergewöhnlich hoch im internatio- -nalen Vergleich. Mehr Umverteilung ist keine Lösung. Im Gegenteil: Der deutsche Staat sollte -eher weniger umverteilen, dafür aber die Umverteilung effizienter gestalten, um die wirklich -Bedürftigen zu erreichen. Die Verteilungspolitik in Deutschland ist sehr ineffizient und schafft -es zu selten, der Gesellschaft und Wirtschaft als Ganzes zu nutzen. Ein großer Teil der Umver- -teilung heute geschieht im Interesse und zum Nutzen einiger weniger. Viel zu viel wird heute -von Bessergestellten zu den gleichen Bessergestellten umverteilt. - -[...] - -Das führt zu zwei zentralen Schlussfolgerungen. Die erste: Ein Bekämpfen der Ungleichheit -und ihrer Auswirkungen liegt im Interesse aller, nicht nur einiger weniger. Zweitens: Die feh- -lende Chancengleichheit ist Deutschlands größtes Problem. Es ist höchst ineffizient und kon- -traproduktiv, Menschen ihrer Chancen und Möglichkeiten zu berauben, damit der Staat dann - -über Steuern und Sozialleistungen versucht, einen Teil dieses durch den Raub entstandenen -Schadens wieder auszugleichen. [...] - -Statt wie so oft in der Ungleichheitsdebatte unser Augenmerk auf eine höhere Umverteilung -über Steuern und Sozialleistungen zu legen — etwa mit Reichensteuern, Mütterrenten und -Ähnlichem —, benötigen wir in Deutschland ein fundamentales Umdenken: eine Kehrtwende, -bei der die Anstrengungen darauf abzielen, die Chancenungleichheit zu minimieren, die Chan- -cen zu maximieren. Dies würde zu weniger Ungleichheit bei Vermögen und Einkommen -führen. [...] Und es würde den Kuchen für alle größer machen: Das Wirtschaftswachstum -würde steigen und damit auch der Wohlstand — dann aber wieder für alle und nicht nur für -wenige. - -Zum Autor: -Marcel Fratzscher ist Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und Professor -für Makroökonomie und Finanzen an der Humboldt-Universität Berlin. diff --git a/schule/sozialwissenschaften/assets/Vermögenssteuer_Pro_Kontra_annotiert.pdf b/schule/sozialwissenschaften/assets/pdfs/Vermögenssteuer_Pro_Kontra_annotiert.pdf similarity index 100% rename from schule/sozialwissenschaften/assets/Vermögenssteuer_Pro_Kontra_annotiert.pdf rename to schule/sozialwissenschaften/assets/pdfs/Vermögenssteuer_Pro_Kontra_annotiert.pdf diff --git a/schule/sozialwissenschaften/assets/Vermögensverteilung.pdf b/schule/sozialwissenschaften/assets/pdfs/Vermögensverteilung.pdf similarity index 100% rename from schule/sozialwissenschaften/assets/Vermögensverteilung.pdf rename to schule/sozialwissenschaften/assets/pdfs/Vermögensverteilung.pdf diff --git a/schule/sozialwissenschaften/assets/Vermögensverteilung_annotiert.pdf b/schule/sozialwissenschaften/assets/pdfs/Vermögensverteilung_annotiert.pdf similarity index 100% rename from schule/sozialwissenschaften/assets/Vermögensverteilung_annotiert.pdf rename to schule/sozialwissenschaften/assets/pdfs/Vermögensverteilung_annotiert.pdf diff --git a/schule/sozialwissenschaften/pdfs/SW_2024-11-26.pdf b/schule/sozialwissenschaften/pdfs/SW_2024-11-26.pdf new file mode 100644 index 0000000..e7eedf7 Binary files /dev/null and b/schule/sozialwissenschaften/pdfs/SW_2024-11-26.pdf differ